Vor rund 150 Jahren wurden am Steirischen Erzberg erstmals Dampflokomotiven eingesetzt – und mit ihnen veränderte sich der Bergbau auf eine Art und Weise, die zuvor unvorstellbar gewesen war. Mit bisher ungekannter Geschwindigkeit konnte nun das abgebaute Erz von den Etagen direkt zu den Schmelzöfen gebracht und weiterverarbeitet werden.
Nicht mehr mit Dampf, sondern vielmehr mit Strom wurden die Loks der Bauart betrieben wie die, vor der Sie jetzt stehen. 24 dieser Fahrzeuge wurden Anfang der 1940 am Erzberg eingesetzt. Jede Lok wurde mit einem 200 PS starken Motor angetrieben. Die Besonderheit am hier ausgestellten Modell liegt darin, dass diese Loks mit zwei verschiedenen Spannungen betrieben werden konnten. Per Knopfdruck konnte man die Spannung zwischen 600 und 1200 Volt umschalten – je nachdem, zu welchem Zweck die Lok gerade gebraucht wurde, konnte sie also auch mit deutlich mehr Power betrieben werden. Mit 20 km/h Höchstgeschwindigkeit gewann man aber auch mit den E-Loks keinen Blumentopf im Rennen – so viel ist sicher.